Bundesliga im Endspurt: Spannung oder Langeweile?

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Im August 2022 beginnt bereits die nächste Saison, doch zuvor muss erst einmal die laufende Meisterschaft beendet werden. Oft wird behauptet, dass die deutsche Bundesliga in Sachen Spannung nicht mehr viel zu bieten hat, doch ein Blick auf die Wett Tipps heute lohnt sich vor allem dann, wenn Sportwetten das Erlebnis Fußball versüßen sollen. Ist es denn in Deutschland wirklich immer garantiert, dass der FC Bayern die Meisterschale holt oder gibt es noch Momente, die alles infrage stellen können?

Der FC Bayern – die größten Langweiler der Bundesliga?

Keine Frage, der FC Bayern ist und bleibt der beliebteste Fußballclub der Deutschen und scheint auch wieder mal den Kreis des ewigen Siegens zu schließen. Allerdings hat sich der Premium-Club in dieser Saison nicht durch seine besonderen Leistungen hervorgehoben. Unter der Führung von Julian Nagelsmann patzten die Münchner nicht nur einmal in dieser Saison und das Triple ist diesmal auch längst verloren. Möglich ist jetzt noch ein Double, jedoch muss der Meistertitel dafür wirklich gewonnen werden und auch in der Champions League muss das gute Los verwandelt werden.

Ernsthafte Konkurrenz war nur von Borussia Dortmund und überraschenderweise auch von RB Leipzig zu erwarten. Das Pufferkonto der Bayern ist aber mittlerweile so weich gepolstert, dass Dortmund vielleicht hier und da ein paar Pünktchen mopsen kann, aber nicht zu einer ernsthaften Gefahr für die Münchner wird.

In Leipzig scheint hingegen der Kampfgeist erwacht und wenn es schon in der Champions League nicht geklappt hat, sieht es nun so aus, als wollten die Leipziger wenigstens noch einmal etwas Druck aufbauen. Praktisch wird aus der Aufholjagd aber nichts mehr, denn zu Beginn der Saison schenkte der RB Leipzig seine Punkte nur so her und selbst wenn nun ein kleines Fußballwunder passiert, reicht es maximal für den zweiten Platz.

Somit haben die beliebtesten Langweiler Deutschlands wieder einmal die Spannung aus dem Rennen genommen, denn sie sind dafür bekannt, die Meisterschaft zu entscheiden, bevor das Saisonende eingeläutet wird.

Ist die Spannung wirklich weg oder gibt es noch interessante Momente?

31 Titel hat der FC Bayern bereits nach Hause geholt und so ist es verständlich, wenn Fußballfans gelegentlich Langeweile vermelden. In Vergessenheit geraten dabei aber 17 andere Teams, die sich während einer Saison verändern, ihr Spielpotenzial ausschöpfen und für Überraschungen sorgen. Intern hat sich mittlerweile bereits eine Meisterschaft in der Meisterschaft etabliert. Nach dem Motto „Lassen wir die Bayern da oben und spielen allein“, wird der zweite Platz inoffiziell als erstrebtes Ziel angesehen. Und dann geht es immer auch noch um die Plätze in Europa. In dieser Saison konnten Teams wie Leipzig, Hoffenheim, Dortmund und Leverkusen zumindest ein wenig Champions League Luft schnuppern, auch wenn es am Ende nicht geklappt hat.

Und dann ist da auch noch die Europa League und auch hier wird das Ticket hart umkämpft. Mit 36 Punkten kann das Ticket gelöst werden und allein hier gibt es jede Menge Überraschungen. Es sind Namen von Clubs auf der Liste gelandet, an die niemand im Vorfeld gedacht hätte. Der 1. FC Köln ist dabei eine ebensolche Wundertüte wie Mainz 05, die in der letzten Saison heiße Kandidaten für einen Abstieg waren.

Der Abstiegskampf – hier bleibt die Spannung bis zum letzten Tag

Der Sieger mag schon am 12. Spieltag feststehen, doch ganz anders sieht es mit den Absteigern aus. Wem gelingt der Klassenerhalt und wer muss sich in die zweite Bundesliga verabschieden? Die Spannung auf den unteren Rängen ist für die Fans deutlich frustrierender, denn hier muss um jede einzelne Niederlage gezittert werden. Und in dieser Saison zeigt sich der Abschiedskampf sogar besonders spannend.

Mit Greuther Fürth ist ein Team am Ende der Liste angelangt, was von Experten schon lange vermutet wurde. Dabei lag das keinesfalls an mangelnder Motivation, sondern an schlichtem spielerischen Unvermögen. Zwar ist das Ende noch nicht besiegelt, doch wenn es der Mannschaft nicht gelingt, noch mindestens neun Punkte aufzuholen, müssen die Fürther sich erst mal aus der ersten Liga verabschieden.

Auch für Stuttgart könnte es noch einmal brenzlig werden. Vier von fünf Spielen wurden in der letzten Saison verloren und doch ist noch ein winziges bisschen Hoffnung vorhanden, dass sich das Blatt dreht. Nach dem letzten 3:2-Sieg gegen den Gladbach ist zumindest die Motivation wieder etwas angestiegen. Ob es am Ende für den VFL zu einem Warnschuss reicht und der Klassenerhalt gesichert ist, zeigt sich erst in den nächsten Spielen.

Abstiegsgefährdet ist auch Hertha BSC und das völlig überraschend. Eigentlich war dem Großstadtclub mehr Leistung zugetraut worden, doch irgendwie hat es in dieser Saison nur für ein Kräftemessen auf den letzten Plätzen gereicht. Noch ist nichts gesichert, doch die Angst spielt mit, dass die künftigen Spiele erst mal in Rostock und Hannover statt in Dortmund und Wolfsburg ausgetragen werden.

Noch nicht ganz in die nächste Saison gerettet haben sich Borussia Mönchengladbach und Bochum. Es droht zwar keine ganz akute Gefahr, doch wenn die Bälle schlecht rollen, könnte auch hier noch mal um den Klassenerhalt gebangt werden.

Bundesliga bleibt spannend – wenn die Spitze nicht beachtet wird

Die Spannung in der Bundesliga auf die Meisterschaft und den Erhalt der Schale zu legen, ist ein Fehler. Da oben passiert nicht viel und mit ihren 31 Titeln haben die Bayern gezeigt, dass sie bei jedem Antritt ein erklärtes Ziel haben. Doch deswegen die gesamte Liga abschreiben? Keinesfalls, denn auch wenn niemand den Bayern Konkurrenz machen kann und will, sind die Spiele um die internationalen Plätze und die Abstiegskämpfe in jeder Saison Grund genug, hier doch noch nicht ganz abzuschalten.

Und dann ist ja auch noch die Meisterschaft in der Meisterschaft eine Option. Wenn der erste Platz schon nicht besiegbar ist, dann wird eben schlicht um den zweiten Platz gespielt. Denn im Rest der Tabelle bewegt sich immer wieder etwas. Eine der größten Überraschungen war dabei ohne Zweifel der RB Leipzig. In eine schlechte Saison gestartet hat das Team zuletzt vermehrt gezeigt, wie viel Power eigentlich in ihnen steckt. Das gibt im Hinblick auf die im August startende neue Saison zumindest Hoffnung, dass es diesmal etwas aufregender zur Sache gehen könnte. Und besonders stark waren die Bayern außerdem nicht.