iGaming in der Schweiz im Höhenflug – das sagt der Jahresbericht des Schweizer Casinoverbandes

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Im Mai 2024 wurde der neueste Jahresbericht des Schweizer Casinoverbandes veröffentlicht und gibt Einblick in die Zahlen des Glücksspielmarktes. Im Jahr 2023 wurden in der Schweiz insgesamt zehn digitale und seriöse Casinos betrieben, deren Umsätze verglichen mit den Vorjahren deutlich gestiegen sind. Nachfolgend geben wir einen Einblick in die Statistiken und verraten auch, was sich 2025 auf dem Markt verändern wird.

Online-Glücksspielmarkt in der Schweiz wächst anhaltend weiter

Um in der Schweiz ein digitales Glücksspielangebot zu betreiben, ist die Anbindung an eine terrestrische Einrichtung verpflichtend. Seriöse Anbieter wie das Casino Goldengrand haben einen deutlich positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz. Es ist eines der zehn zulässigen Online-Casinos des Landes, das dem Schweizer Datenaufzeichnungssystem unterliegt. Nur so ist eine lückenlose Kontrolle möglich, die Sicherheit für Spieler, aber auch für Finanzämter und Behörden sicherstellt.

Digitale Glücksspielanbieter in der Schweiz und ihr Wachstum:

Nachfolgend stellen wir die stationären Spielbanken vor, die mit einem digitalen Glücksspielangebot auf dem Markt sind. Alle Anbieter konnten zwischen 2022 und 2023 Wachstum verzeichnen, Spitzenreiter war unter anderem das Goldengrand Casino des Landes.

  • Casino Luzern – Bruttospielertrag 2023: 95 Mio. CHF – Zuwachs: 14,6 %
  • Casino Pfäffikon – Bruttospielertrag 2023: 62,5 Mio. CHF – Zuwachs 4,7 %
  • Casino Baden – Bruttospielertrag 2023: 38,1 Mio. CHF – Zuwachs 9,4 %
  • Casino Davos – Bruttospielertrag 2023: 31,5 Mio. CHF – Zuwachs 12,2 %
  • Casino Interlaken – Bruttospielertrag 2023: 15,9 Mio. CHF – Zuwachs 10,4 %
  • Casino Meyrin – Bruttospielertrag 2023: 18,5 Mio. CHF – Zuwachs 41,8 %
  • Casino Lugano – Bruttospielertrag 2023: 6,9 Mio. CHF – Zuwachs 27,9 %
  • Casino Basel – Bruttospielertrag 2023: 6,5 Mio. CHF – Zuwachs 56,8 %
  • Casino Bern – Bruttospielertrag 2023: 6,5 Mio. CHF – Zuwachs 93,4 %
  • Casino Montreux – Bruttospielertrag 2023: 4,5 Mio. CHF – Zuwachs 84,9 %

Insgesamt erzielten die Schweizer Glücksspielunternehmen mit dem digitalen Angebot einen Bruttospielertrag von 285,9 Mio. CHF und ein Umsatzplus in Höhe von 14,3 %.

Jährliche Entwicklung seit 2019 mit klarer Tendenz nach oben

Verglichen mit Lotterien und Wetten erzielen Casinos in der Schweiz den deutlich höheren Umsatz, das Online-Angebot trägt zu permanentem Wachstum bei. Seit 2019 ist es laut Geldspielgesetz der Schweiz offiziell erlaubt, Online-Casinos zu betreiben. Die bislang lizenzierten Anbieter entstanden allesamt innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Gesetzesänderung und seither zeichnet sich permanentes Wachstum auf dem Markt ab.

  • 2019: Das BSE lag bei 23,5 Mio. CHF
  • 2020: Das BSE stieg um 695 % auf 186,8 Mio. CHF
  • 2021: Das BSE wuchs um 25 % auf 234,5 Mio. CHF
  • 2022: Erneutes Wachstum des BSEs um 7 % auf 250,1 Mio. CHF
  • 2023: Weiteres Wachstum des BSEs um 14 % auf 285,9 Mio. CHF

Illegale Online-Casinos in der Schweiz weiterhin ein Thema

Offizielle Lizenzen besitzen ausschließlich die Online-Angebote der terrestrischen Casinos in der Schweiz. Trotz des Verbots gibt es weiterhin ein breit gefächertes Angebot an ausländischen Plattformen, die ihre Dienste anbieten. Die Schweiz versucht hier zwar mit Netzsperren gegenzuhalten, durch VPNs und andere Verschleierungstaktiken lässt sich der Zugriff allerdings nicht komplett unterbinden. Durch den Schweizer Casino Verband wurden auch hier Studien angestoßen, die klare Ergebnisse lieferten:

  • 2023 erreichten illegale Online-Casinos einen Bruttospielertrag von ca. 180 Mio. CHF.
  • Der Marktanteil nicht zulässiger Anbieter liegt bei 40 %.
  • Pro Jahr gehen rund 75 Mio. CHF an Spielbankabgaben durch den illegalen Markt verloren.

Das legale Angebot in der Schweiz ist vielfältig und dennoch entscheiden sich rund 40 % aller Spieler für ein nicht legalisiertes Casino. Einer der Gründe soll der Studie zufolge sein, dass die Schweizer Online-Casinos Einkommensnachweise anfordern, was den Spielern widerstrebt. Diese entscheiden sich dann eher für ein nicht zugelassenes Angebot, um den Schritt zu vermeiden.

Hinzu kommt, dass die illegalen Plattformen aktiv werben und bei der Schweizer Bevölkerung bewusst den Eindruck erwecken möchten, es handele sich um ein legales Angebot. Das Problem ist nicht nur im Casinospiel vorhanden, auch wenn es um Sportwetten geht, ist der illegale Markt weiterhin aktiv. Ganz besonders zu Hochzeiten wie der UEFA Fußball-EM 2024 häuft sich die Anzahl an Anbietern, die illegal für sich werben.

Terrestrische Casinos verlieren zugunsten digitaler Angebote

Die terrestrischen Casinos kamen im Jahr 2007 auf einen Bruttospielertrag von einer Mrd. CHF und erreichten damit ihren Höchststand. Seit 2007 geht es mit den Einnahmen stetig bergab. Zahlen zufolge scheint hier das im Jahr 2010 eingeführte Rauchverbot eine nicht zu vernachlässigende Rolle zu spielen. Hinzu kommt, dass die Anzahl der Sperrungen zugenommen hat. Während der Corona-Pandemie waren die Betriebe verpflichtet, ihre Räumlichkeiten zugunsten der Gesundheit von Spielern zu schließen. Da seit 2019 das Online-Glücksspiel bereits erlaubt war, sorgte die Corona-Zeit zu einem immensen Zuwachs.

2022 und 2023 stiegen die terrestrischen BES-Zahlen zwar noch einmal an, auf das Niveau von 2019 gelangten sie aber nicht mehr. Im Jahr 2023 ist der Bruttospielertrag verglichen mit dem Vorjahr noch einmal um 1,1 % zurückgegangen.

Ab 2025 erhöht sich die Anzahl der Online-Casinos in der Schweiz

Bis 2025 ist die Anzahl der digitalen Casinos in der Schweiz auf zehn Plattformen beschränkt, ab 2025 kommen zwei weitere Angebote hinzu. Mit den neuen Konzessionen sind die landbasierten Spielbanken in St. Moritz und Locarno offiziell berechtigt, Online-Glücksspiel zu betreiben. Die Lizenzen sind zunächst bis zum Jahr 2044 gültig. Die bislang vorhandenen Online-Angebote bleiben erhalten, der Bruttospielertrag sollte in der Zukunft also noch weiter ansteigen.

Zu keinem Zeitpunkt wurden so viele Online-Casinos bewilligt wie ab 2025. Man spricht offiziell von einer „moderaten Erhöhung des Angebots“, sieht sich aber selbst auch schon am Limit der digitalen Casinos angekommen. Ob sich die Landschaft 2044 noch einmal verändern wird und in welche Richtung, ist heute nicht absehbar. Klar scheint aber zu sein, dass das Wachstum anhält und davon auch die Wirtschaft in der Schweiz profitiert.

Fazit: Jahresbericht des Schweizer Casinoverbands bestätigt Wachstum der iGaming-Branche

Mit dem letzten Jahresbericht bewies der Schweizer Casinoverband noch einmal, dass das Wachstum der iGaming-Branche keine Eintagsfliege war. Seit 2019 können sich digitale Casinos über kontinuierlichen Zugriff freuen, die Seriosität und Sicherheit spielen hier eine entscheidende Rolle. Jegliche Online-Angebote werden streng kontrolliert und nur dann am Markt gehalten, wenn die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden. Sollte es zu Zuwiderhandlungen kommen, hat die ESBK die Möglichkeit, Lizenzen zu entziehen und den Betrieb zu verbieten.